Endlich war es wieder so weit. Ich hatte drei zusammenhängende Tage Zeit und konnte meine Rheinsteig-Tour fortsetzen. Insgesamt sind es rund 60 km geworden und es ging den ganzen Weg rund um Neuwied von Leutesdorf bis Vallendar. Ich habe die Strecke in drei Touren von je ca. 20 km aufgeteilt, weil ich festgestellt habe, dass 20 km für mich eine wunderbare Länge sind. Ich bin am Ende nicht total fertig, habe aber trotzdem ein gutes Stück Strecke zurückgelegt und merke die Bewegung in den Knochen. Ich bin nach 20 km am frühen Nachmittag am Zielort und habe dann noch genug Zeit um mich auszuruhen und auf den nächsten Tag zu freuen.

Ich genieße die wunderschöne Abendsonne auf meinem Weg zur Brombeerschenke.
Ich genieße die wunderschöne Abendsonne auf meinem Weg zur Brombeerschenke.

Aber in diesem Post soll es ja um die Strecke von Leutesdorf nach Altwied gehen… also los: Am Nachmittag vor meiner Tour bin ich schon nach Leutesdorf gefahren und habe in der Pension Geysirblick bei Familie Esser übernachtet. Das Zimmer war ok, das Wirtsehepaar sehr nett (und er, als ehemaliger Bürgermeister des Ortes, sehr mitteilsam *g) und das Frühstück umfangreich und empfehlenswert. Für 35 Euro und eine Nacht kann man nichts sagen. Es gibt aber auch (wie ich später festgestellt habe) eine Jugendherberge für alle die, die es nicht ganz so persönlich mögen.

Panoramablick über den Rhein von oberhalb Leutesdorf.
Panoramablick über den Rhein von oberhalb Leutesdorf.

Von meiner letzten Rheinsteig-Tour hatte ich noch ein kleines ToDo zu erledigen… ich hatte die Finale-Dose des Geocaches “Wandertag Rheinsteig #4” nicht gefunden und mich deshalb am Abend noch aufgemacht, die Dose zu suchen (und zu finden). Da ich jetzt eh schon den halben Berg hinaufgeklettert war, habe ich das Dosensuchen direkt mit einem Besuch bei der Brombeerschenke verbunden (von der Pension ca. 3 km Fußweg). Der Aufsteig hat sich gelohnt und bei köstlichem Brombeerpunsch und leckerem Käserösti konnte ich den Ausblick genießen. Mit ein paar Souvenirs beladen (Marmelade, Wein und Likör *g) ging es dann bergab zurück an den Rhein. Wieder in der Pension angekommen hatte ich gute 6 km auf dem Garmin und fühlte mich fit und eingelaufen für die kommenden Tage.

Ein kurzer Blick am "Schönsten Weinblick Mittelrhein 2012" und weiter geht es, immer dem Rheinsteig nach.
Ein kurzer Blick am “Schönsten Weinblick Mittelrhein 2012” und weiter geht es, immer dem Rheinsteig nach.
Weitblick übers Neuwieder Becken bis nach Koblenz.
Weitblick übers Neuwieder Becken bis nach Koblenz.

Ausgeruht, gefrühstückt und mit einem Lunchpaket versorgt ging es dann am nächsten Morgen los. Erstmal 1,6 km bis zum Bahnhof Leutesdorf, wo der Cache “Wandertag Rheinsteig #5” seinen Anfang nahm und dann hoch auf den Rheinsteig. Der Weg verlief wunderbar abwechslungsreich über kleine Pfade und ich kam immer wieder an tollen, weitläufigen Streuobstwiesen vorbei, deren Apfelbäumen schwer zu tragen hatten an ihrer köstlichen Last. Ich habe den Bäumen ein bisschen geholfen und meinen Proviant mit zwei süssen, köstlichen, roten Äpfeln aufgefüllt. Lecker.

Die Waldwege, die mich durchs Buchbachtal und durchs Reichelbachtal führten, waren weich gefedert von Blättern und Nadeln. Die ersten Bäume färbten sich schon gelb und obwohl die Sonne sich nicht so wirklich zeigen wollte, hat sich das Wetter gehalten und ich kam trockenen Fußes gut voran. Andere Wanderer habe ich keine gesehen – einsam und alleine genoss ich die Ruhe und die Bewegung an der frischen Luft.

Die Apfelbäume hatten schwer zu tragen.
Die Apfelbäume hatten schwer zu tragen.

 

Obwohl der Weg weg vom Rhein führt, hatte ich heute viele tolle Aus- und Weitblicke auf den Rhein und ins Neuwieder Becken. Natürlich gab es auch immer mal wieder Ansteige – das lässt sich ja bekanntlich auf 20 km Rheinsteig nicht vermeiden. Am ersten Tagen waren diese aber noch recht angenehm und nicht ganz so steil. Da ich mir die offizielle Rheinsteig-Etappe und auch den geplanten Geocache durch meine Übernachtung in Altwied ein bisschen abgekürzt habe, hab ich mir den kleinen Schlenker rauf zu Schloss Monrepos gegönnt. Allerdings war hier abseits der Hauptsaison und dazu auch noch an einem Montag nicht besonders viel los :-). Immerhin habe ich bei dem Abstecher entdeckt, dass es hier einen gut 12 km langen Rheinsteig-Rundweg gibt. Den habe ich mir mal abgespeichert, um ihn bei anderer Gelegenheit mal zu erwandern.

Ist der Ausblick nicht toll? Mir geht jedesmal das Herz auf und ich fühle mich frei und glücklich.
Ist der Ausblick nicht toll? Mir geht jedesmal das Herz auf und ich fühle mich frei und glücklich.
Kunterbunte Wanderzeichen.
Kunterbunte Wanderzeichen.

Warum ich wiederkommen möchte? Nicht zuletzt wegen der tollen Ferienwohnung in der Pension Goldberg, in der ich in Altwied die Nacht verbracht habe. Ich habe mich so wohl gefühlt, dass ich auf jeden Fall wiederkommen möchte. Für 40 Euro die Nacht vermietet Familie Marc eine gemütliche und gut ausgestattete Ferienwohnung. Ein Pizzadienst sorgte für die nötige Verpflegung und geschlafen habe ich glücklich und zufrieden wie ein Stein. *seufz

Den GPX-Track für die Tour gibt es hier.

20151005_144606Für die Statistik:

19,2 km
5 Stunden 19 Minuten in Bewegung
1 Stunden 08 Minuten Pause
3,6 km/h in der reinen Gehzeit
3,0 km/h inkl. Pause

 

 

Wo man mich noch findet:

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