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DonauWelle Donauversinkung – Wenn das Wasser auf einmal weg ist

DonauWelle Donauversinkung die Donau
Kaum starten wir unsere Wanderung auf der DonauWelle Donauversinkung, da erreichen wir auch schon die Donau

Schon mal was von der Donauversinkung gehört? Ich auch nicht, aber das wird sich gleich ändern. Nach unserer gestrigen Tour auf der DonauWelle Eichfelsen-Panorama, steht heute nämlich ein weiterer der sechs Premiumwege im Donaubergland auf unserem Programm… Die DonauWelle Donauversinkung (Info). Bei dem etwa 13 Kilometer langem Rundweg erwartet Jens, Bianca, Christian und mich eine geologische Sensation. Hier verschwindet nämlich das Wasser der Donau in den Untergrund. Und außerdem gibt es natürlich noch ganz viel Wald, saftig grüne Wiesen und tolle Gespräche (die aber nicht für eure Ohren bzw. Augen bestimmt sind- hihi).

Nach wenigen 100 m können wir zum Flußbett runterehen. Das Wasser ist weg

Zu Beginn der Donauversinkung gibt es erst mal einen leckeren Burger

Nach einem wunderschönen und sehr inspirierenden Vormittag im Deutschen Harmonikamuseum brauchen wir erstmal eine Stärkung. Wie gut, dass das direkt am Wanderparkplatz Donauversinkung bei Immendingen möglich ist. Hier gibt es nämlich bei Nina’s Essart köstliche Burger, Süßkartoffelpommes und diverse andere Leckereien. Eigentlich könnte ich auch hier sitzen bleiben und den Nachmittag gemütlich entspannen… aber der Tag sieht heute anderes vor. Also schnell noch das Geschirr zurück bringen und los geht es.

Im Flußbett der Donau - Donauversinkung
Hey da vorne… wartet auf mich… ich mache noch schnell ein Foto

Die Donauversinkung macht den Fluss zu etwas ganz besonderem

Wir folgen dem Wanderweg im Uhrzeigersinn und spazieren sofort an der Donau vorbei. Auf den ersten Blick ein ganz normaler kleiner Fluss, in dem das Wasser fröhlich plätschert. Bis es auf einmal… ja, wie soll ich es sagen… weg ist. Wo genau die Donau hier im Untergrund versinkt, kann man nicht sehen. Es gibt keine Strudel, keine Plätschern… das Wasser ist einfach auf einmal weg und man kann durch das ausgetrocknete Flussbett spazieren. Ganz schön spannend.

Donauversinkung, Trittsteine durch die Donau
Wenn die Donau hier Wasser führt, kann man sie auf diesen Trittsteinen trocken Fußes überqueren.

Die Donauversinkung ist Phänomen, das man hier etwa 155 Tage im Jahr beobachten kann. Ein Teil des Wasser versinkt hier natürlich auch an den anderen Tagen, aber dann ist noch genug da, dass der Fluss gleichzeitig in zwei Richtungen fließen kann. Einmal im “normalen” Flussbett der Donau weiter bis ins Schwarze Meer und zum anderen durch unterirdische Hohlräume erst als Aach wieder ans Tageslicht und dann weiter durch den Bodensee in den Rhein bis in die Nordsee. Hmmm – dann bin ich also nicht nur am Rhein geboren, sondern gleichzeitig auch ein bisschen an der Donau. Jetzt ist mir klar, warum ich mich hier so heimisch fühle.

Entweder das Wasser ist weg oder es fließt rückwärts

Neben dem leeren Donau Flußbett bei der Donauversinkung
Wir sind wieder auf dem Weg und haben das Flußbett verlassen

An den Tagen, an denen die Donau nicht komplett versinkt, kommt es an dieser Stelle zu einer anderen Besonderheit. Durch den Sorg der Versinkung fließt der Fluss nämlich in manchen Abschnitten rückwärts. So oder so lohnt es sich also, sich dieses Naturschauspiel einmal anzugucken. Wir verbinden das natürlich direkt mit dem kompletten Donauversinkung Rundweg und wandern fröhlich weiter.

 

Wie es sich für einen echten DonauWellen Wanderweg gehört, darf ein gemütliches Auf und Ab auch hier nicht fehlen. Nachdem wir die Donau hinter uns gelassen haben, geht es ein kurzes Stück aufwärts. Nicht viel, aber doch genug, dass mein Atem schneller geht und ich langsamer. Naja, quatschen kann ich trotzdem noch – hihi. Wenn ich es mir so recht überlege, geht der Weg eigentlich die ganze Zeit leicht aufwärts, aber durch die abwechslungsreiche Waldlandschaft und die sattgrünen Lichtungen fällt mir das nicht so auf. Mir gefällt der Weg richtig gut, auch wenn die Fernsichten fehlen. Richtige Aussichtspunkte, von denen man weit über das Donautal gucken kann, gibt es auf dieser Runde nicht.

 

Nach der Donauversinkung kommt jetzt der Vulkankrater

Vulkankrater Höwenegg auf dem Wanderweg Donauversinkung
Blick in den Vulkankrater Höwenegg
Fotografen
Für ein gutes Foto geben wir wirklich alles… v. l.: Bianca, Jens und Christian

Statt Fernsichten erwartet uns auf diesem Rundweg aber eine geologische Besonderheit nach der anderen. Aber zuerst kommt jetzt der größte Anstieg unserer heutigen Wanderung. Wir erklimmen die 100 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt der DonauWelle Donauversinkung auf 786 m. Oben angekommen, stehen wir vor dem Vulkankrater Höwenegg, an dessen Ausbruchstellen früher Basalt und Basalttuff gefördert wurde. Heute ist er ein Naturschutzgebiet und Lebensraum seltener Pflanzen- und Tierarten. Wir spazieren am Zaun entlang und versuchen, den Kratersee aufs Foto zu bannen. Gar nicht so einfach – irgendwie sieht er in Natura deutlich beeindruckender aus. Aber wir haben alles gegeben und ich denke mal, ihr könnt von den Fotos schon einen Eindruck bekommen.

Der Rest des Weges zurück zum Auto ist leider nicht mehr ganz so schön. Dafür kann man bei den breiten Waldwegen den Tag nochmal im Kopf Revue passieren lassen. Bei dem gut ausgebauten Waldwege muss man sich nämlich nicht sorgen, über Wurzeln oder Steine zu stolpern, sondern kann seine Gedanken beruhigt abschweifen lassen. Aber nicht zu lange… da ist nämlich schon das Auto und unsere heutige Runde ist schon wieder vorbei.

Schafe
Die hier zur Landschaftspflege eingesetzten Schafe eigen sich unbeeindruckt.

Fazit

Ein schöner Weg mit geologischen Besonderheiten, die es nur hier zu bewundern gibt. Mir hat die Runde ausgesprochen gut gefallen, obwohl es keine Fernsichten gab. Aber der stetige Wechsel zwischen Wald und offenen Wiesenflächen gepaart mit dem wunderbaren Phänomen der Donauversinkung und dem Vulkankrater gleichen das meiner Meinung nach wieder aus. Ich würde vielleicht empfehlen, den Weg gegen den Uhrzeigersinn zu laufen. So hat man das “langweilige” Stück am Anfang zum Einlaufen und die Highlights steigern sich dann bis zum Schluss.

Wolken über dem Wanderweg Donauversinkung
Wandern unter einer Wolkendecke.

Den Track zur DonauWelle Donauversinkung gibt es natürlich wieder auf der Seite vom Donaubergland. Und für die Geocacher unter euch… schaut doch mal hier (ja… ein Teil der Wanderung führt über eine Trail-Strecke): GC5NPWJ, GC1CZEP, GC5NPVR, GC5NPV1, GC7NAR6, GC7NAR6, GC4CYW2, GC5P5Q7, GC6EJ70, GC5P5NR, GC4CYRA, GC43MF3 und GC5P3TN.

Für die Statistik
13,6 km
3 Stunden 45 Minuten in Bewegung
24 Minuten Pause
3,6 km/h reine Gehzeit
3,3 km/h inkl. Pause

Die DonauWelle Donauversinkung bin ich aufgrund einer Einladung von Best of Wandern und dem Donaubergland gewandert. Alle Unkosten des Wochenendes wurden übernommen, was aber auf meine Berichterstattung keinen Einfluss hatte.

Weitere tollen Beiträge zu dieser Tour findet ihr bei overlandtour.de und auf bald auch bei littlediscoveries.net. Danke nochmal an Jens, Bianca und Christian… es war ein tolles Wochenende mit euch!

Wanderer auf der DonauWelle Donauversinkung
Unterwegs mit (v.l.) Christian, Bianca, meiner Wenigkeit und Jens. Leute… es war toll mit euch!
Wo man mich noch findet:

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