Gestern hat es geregnet und noch heute hängen die Wolken schwer über dem Berchtesgadener Land. Es macht also keinen Sinn, einen Tagesausflug in die Berge zu machen und so suchen wir uns etwas in Bodennähe. Nach ein paar Recherchen und einem kurzen Gespräch mit unserer Wirtin entscheiden wir uns dafür, eine Runde um den Hintersee mit einem Besuch des Zauberwaldes zu kombinieren. Und zum Schluss werden wir uns eine ganz besondere Belohnung genehmigen… aber dazu später mehr.
Der Hintersee fasziniert uns trotz dem bewölkten Wetter
Vom erfreulich leeren Parkplatz an der Seeklause starten wir links im Uhrzeigersinn um den See herum unseren Rundweg. Der Hintersee (Info) ist einer der saubersten Seen Bayerns und für seine Göllspiegelung (der 2522 m hohe “Hohe Göll” spiegelt sich wunderschön in klaren Wasser des Sees) bekannt. Dieser Anblick hat uns begeistert und immer schon viele Landschaftsfotografen und Maler inspiriert. Welche der Romantischen Maler des 19. Jahrhunderts das waren, zeigen die Infotafeln des Ramsauer Malerweg, der teilweise am Seeufer entlang verläuft. Wir selber sind auch kaum voran gekommen – vor lauter Gucken und Zeigen und Fotografieren. Der See bietet unheimlich viele Motive. Allein das Farbspektrum der verschiedenen Grün- und Türkistöne ist toll. Wie schön es wohl erst sein muss, wenn das knallige Blau des Himmels dazu kommt.
Jetzt geht es in den Zauberwald
Am oberen Ende des Sees (von unserem Parkplatz aus gesehen) verlassen wir das Ufer und machen uns auf den Weg zum Zauberwald. Anfangs ist der Weg recht lanweilig – ein breiter Waldpfad, der uns bergab in ein kleines Tal führt. Oah – was wir runter gehen müssen wir später auch wieder rauf gehen, oder? Meine drei Begleiter sind nicht sonderlich begeistert. Unten angekommen macht der Weg eine scharfe Rechtskurve und wir gelangen in den Zauberwald. Hierbei handelt es sich um ein Geotop mit Bergsturztrümmern zwischen den Bäumen, dem eine romantische Atmosphäre nachgesagt wird. Vor mehreren Tausend Jahren stürzten hier rund 15 Millionen Kubikmeter Gestein ins Tal. Dort türmten sich die Felsbrocken übereinander und stauten Bäche auf. Über die Jahre ist eine sehr reizvolle Landschaft entstanden. Und tatsächlich… dicke Felsbrocken, sprudelndes Wasser und versteckte Felsspalten, die es zu entdecken gilt. Von Langeweile keine Spur mehr. Zum Glück – das Gejammer verebbt.
Als wir das Seeufer wieder erreichen wenden wir uns nach links und erreichen nach etwa einem Kilometer wieder das Auto. Eine schöne kleine Runde ohne nennenswerte Höhenmeter – auch für Familien mit kleineren Kindern geeignet.
Nach der Wanderung wird eingekehrt
Ach ja – ich hatte ja noch etwas von einer Belohnung geschrieben. Die haben wir uns in Form eines riesigen Windbeutels voll mit Kirschen, Eis und Sahne gegönnt – beim Windbeutelbaron. Ein Ausflugslokal mit einem tollem Blick übers Tal und (neben einer umfangreichen Speisekarte) mit einer großen Auswahl köstlicher Windbeutel. Ich liebe diese Dinger einfach… schön, dass sich hier jemand darauf spezialisiert hat. Vielen Dank an Tanja von vielweib.de für den tollen Tipp!
Für diese Runde habe ich diesen Track vom Zauberwald um den See rum erweitert (und das Stückchen Seeufer an der Schleife weggelassen).
Wem die Tour zu kurz ist… 2017 fand ein Wandermarathon in der Gegend statt. Lest bei Conny mehr darüber und wandert die Strecke nach.
5,6 km
1 Stunde, 53 Minuten in Bewegung
31 Minuten Pause
2,9 km/h reine Gehzeit (ganz gut für den Anstieg – ich war selbst überrascht)
2,3 km/h inkl. Pause
Wo man mich noch findet:
Ohohooo, der Winbeutel. Jetzt hab ich Gelüste!
[…] Eine Tourenbeschreibung um den herrlichen Hintersee und durch den Zauberwald mit Einkehr beim Windbeutelbaron (mmmhhh…) findet ihr bei Jutta von http://www.icheinfachunterwegs.de – Um den Hintersee und durch den Zauberwald […]