In diesem Beitrag möchte ich euch fünf Ausflugstipps für Rheda-Wiedenbrück näherbringen. Ihr könnt die Ziele natürlich auch einzeln besuchen, aber ich empfehle, sie auf einer kleinen Radtour (Fahrräder und E-Bikes kann man in der Touristen Information in Rheda ausleihen) oder einer Rundwanderung zu erkunden. Nehmt euch Zeit und lasst euch von den abwechslungsreichen Orten überraschen.
Der Rosengarten im Flora-Westfalica-Park
Wir starten unseren Rundweg am Rosengarten im Flora-Westfalica-Park. Ein wunderbarer und gut erreichbarer Treffpunkt, der schnell dafür sorgt, dass der Alltag von einem abfällt und man zur Ruhe kommt. Über 4.000 wohlduftende Rosensorten verströmen hier zur Blütezeit ihren Duft und die Farbenpracht lädt zum entdecken ein. Welches ist deine Lieblingssorte?
Im Mittelpunkt des Rosengartens steht die Bronzeskulptur Flora. Sie begrüßt die Besucher beim Betreten des Flora-Westfalica-Park. Der Park ist das grüne Herz von Rheda-Wiedenbrück. Und neben der wunderschönen Natur gibt es hier für Groß und Klein einiges zu entdecken. Das ehemalige Landesgartenschaugelände verbindet die beiden Stadtteile Rheda und Wiedenbrück entlang der Ems und erstreckt sich auf eine Länge von knapp drei Kilometern. Aber jetzt genug der Theorie – komm… lass uns weitergehen.
Schloss Rheda
Kaum haben wir den Rosengarten verlassen, kommen auch schon auf der linken Seite die ersten Gebäude von Schloss Rheda in Sicht. Zuerst ziehen die Orangerie und das plätschernde Mühlrad der Schlossmühle unsere Blicke auf sich. Tolle Gebäude in schöner Lage – kein Wunder, dass hier regelmässig Hochzeiten und Kunstausstellungen stattfinden. Ein paar Meter weiter links erreichen wir das Schloss und stehen vor dem eisernen Tor. Da Schloss Rheda bis heute als Wohnsitz der Familie des Fürsten zu Bentheim-Tecklenburg genutzt wird, ist es nur zu offiziellen Führungen zugänglich. Der Schlosspark kann allerdings besichtigt werden.
Ich habe das Glück, im Rahmen der Teuto Blogger WG 2021 eine Führung in den Kapellenturm von der wunderbaren Schlossführerin Ingrid Wedekind zu bekommen. Und allein schon die Geschichten und Mythen, die sich um diese Kapelle ranken, sind absolut faszinierend. Da geht es um eingesperrte Rebellen, geheimnisvolle Graffitis, Verteidigungsluken und Geheimgänge. Sehr gerne würde ich den Turm noch weiter erforschen und auch in die oberen Etagen vordringen. Oder mir noch etwas mehr vom Schloß zeigen lassen, Gesichten über die Bewohner hören und durch den Park spazieren. Aber unsere Zeit ist begrenzt. Plant für eure Tour auf jeden Fall eine Schlossführung und einen längeren Aufenthalt ein. Es lohnt sich.
Das Bleichhäuschen von Rheda-Wiedenbrück
Wir wenden uns vom Schloß ab und folgen der Zufahrt in Richtung Westen. Schon nach etwa hundert Metern liegt links vom Weg ein verstecktes Kleinod. Das Bleichhäuschen ist eine kreative Oase und ein Ruhepol abseits des Alltags. Ein Künstleratelier in dem regelmässig Ausstellungen, Workshops und Kunstprojekte stattfinden. Die Kursangebote im Bleichhäuschen richten sich an Teilnehmer jeden Alters. Es geht besonders darum, künstlerische Grundlagen zu vermitteln und den Teilnehmern zu helfen, ihre Ideen zu realisieren und kreatives, freies Denken zu fördern. Vorkentnisse sind nicht erforderlich.Das Bleichhäuschen in Rheda-Wiedenbrück öffnet jeden Nachmittag seine Türen für Besucher.
Und das Mindeste, was man bekommt, ist Ruhe, ein Lächeln, ein nettes Gespräch und eine leckere Tasse Tee. Vielleicht findet aber auch gerade in der benachbarten Orangerie eine von Melanie Körkemeier organisierte Ausstellung statt. Sie hat die künstlerische Leitung des Bleichhäuschens inne und die spannende Aufgabe von ihrer Mutter übernommen.
Die Spielerei in Rheda-Wiedenbrück
Ausgeruht und inspiriert machen wir uns wieder auf den Rundweg. Am Bleichhäuschen fahren wir weiter und folgen dann dem Spazierweg links in den Wald hinein. Der Weg führt in einem Bogen und durch den Aquatunnel bis hin zur Spielerei. Ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie. Die Kids freuen sich über den Streichelzoo, den Wasserspielgarten und den Spielteich mit Bottichfahrt. Und die Erwachsenen holen sich am Gastokiosk einen Kaffee und setzen sich in die Sonne oder suchen sich ein lauschiges Plätzchen auf dem verwinkelten Gelände.
Je nach Wetterlage ist die Spielerei täglich ab 14 Uhr geöffnet, an den Wochenenden bereits ab 11 Uhr. Und das beste daran: der Besuch hier ist völlig kostenlos.
Fachwerk in Wiedenbrück
Wir radeln weiter an der Ems entlang durch den Flora-Westfalica-Park bis wir den Emssee erreichen. Hier, im Ortsteil Wiedenbrück suchen wir uns einen Stellplatz für die Räder und besichtigen die wunderschöne Altstadt mit ihren historischen Fachwerkhäusern. Sie stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, das älteste hat sogar Bauteile aus dem Jahr 1471. Sie sind alle aufwändig verziert und sehr gut erhalten. Wie in einem Freilichtmuseum kann man einfach durch die Straßen schlendern. Ich empfehle aber, dass ihr euch einen Stadtführer sucht und so die Geheimnisse hinter den Häusern erfahrt.
Was bedeuten die Schnitzereien und Fabelwesen? Was steht in der Inschrift über der Tür? Wer hat mal darin gewohnt? Das sind nur drei Fragen, die uns Herrn Baumjohann bei einer Führung beantwortet hat. Außerdem wusste er noch die eine oder andere Anekdote und spannende Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart. Es hat super viel Spaß gemacht und ist absolut faszinierend. Zum einen, die Fachwerkhäuser, zum anderen aber auch der Zwist zwischen Rheda und Wiedenbrück… die verbunden sind, aber doch völlig unterschiedlich.
Langsam wird es Zeit für den Abschied und wir folgen dem Weg durch den Park zurück bis nach Rheda, dem Ausgangspunkt unseres knapp sechs Kilometer langen Rundwegs. Wer mag, macht noch am Skatepark eine kurze Pause und schaut den kleinen und großen Akrobaten dabei zu, wie sie die Rampen befahren.
Rheda-Wiedenbrück habe ich aufgrund einer Einladung von Teutoburger Wald Tourismus im Rahmen der TeutoBloggerWG 2021 (Info) kennenlernen dürfen. Die TeutoBloggerWG 2021 fand im Rahmen des EFRE-Projekts „Zukunftsfit Digitalisierung“ statt. Das Projekt wird gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und das Land NRW. Alle Unkosten des Wochenendes wurden übernommen, was aber auf meine Berichterstattung keinen Einfluss hatte.
Wo man mich noch findet:
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