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Unter dem Dach vom Paderborner Dom

Paderborner Dom
Der Paderborner Dom – für uns geht es heute in den Glockenturm

Eine Führung im Paderborner Dom – oder besser gesagt im Hohen Dom St. Maria, St. Liborius, St. Kilian zu Paderborn – ist einer unserer Programmpunkte bei der TeutoBloggerWG. Und um ehrlich zu sein, war ich erstmal nicht wirklich begeistert. Klar, ich mag alte Gemäuer, Burgen, Schlösser und auch Kirchen. Ich stelle mir immer gerne vor, was hier schon alles passiert ist. Wie man vor vielen, teilweise hunderten von Jahren, hier gewohnt, gearbeitet und sich getroffen hat. Allerdings sind Führungen oft langweilig, gespickt von Daten und Zahlen, die ich eher nicht so spannend finde. Aber diesmal war es komplett anders. Vorweg genommen: es war einfach toll!

Hinauf zu den Glocken vom Paderborner Dom

Glockenturm
Fasziniert blicken alle hinauf zu den Glocken.

Unsere Besichtigung führt uns nämlich nicht IN den Paderborner Dom, sondern AUF ihn. Erst geht es durch einen kleinen Seiteneingang hinein und dann eine Wendeltreppe hinauf. Zuerst stehen wir unter den Glocken und kaum sind wir angekommen, fangen sie an zu schlagen. Und ihr könnt mir glauben, das hat ganz schön geschallert. Kennt ihr diese Zeichentrickfilme, bei denen jemand mit einem Hammer gegen eine Glocke schlägt und dann eine belämmerte Maus darunter hervorgetorkelt kommt. So ähnlich war es. Und gleichzeitig auch unglaublich toll.

Glockenturm
Huiiii – ganz schön hoch hier

Wer mochte, konnte sogar noch eine schmale Wendeltreppe zu den Glocken hoch steigen. Natürlich wollte ich, was für eine Frage. Es ist schon beeindruckend, wenn man vor der großen Christus-Frieden-Glocke mit einem Gewicht von über 13 Tonnen steht. Immerhin ist sie mit diesem Gewicht und einem Durchmesser von 2,677 Metern die zweitgrößte freischwingende Glocke Deutschlands. Es muss faszinierend gewesen sein, als diese riesige Glocke im Jahr 2018 durch ein Loch im Dachstuhl in den Glockenturm gebracht wurde.

Christus-Frieden Glocke im Paderborner Dom
Seht ihr hinter der Glocke die grünlichen Ziegel? Sie verschließen die Öffnung, durch die die Christus-Frieden-Glocke 2018 in den Glockenturm gesetzt wurde.

Die historische Turmuhr im Paderborner Dom ist das nächste Highlight

Das mechanische Uhrwerk im Paderborner Dom
Das mechanische Uhrwerk ist ein technisches Naturdenkmal.

1954 wurde das mechanische Uhrwerk gebaut… und es hat viele Jahre lang die Zeiger der Turmuhr im Paderborner Dom bewegt. Irgendwann wurde es gegen einen elektrischen Antrieb ausgetauscht und ist in Vergessenheit geraten. Bei Renovierungsarbeiten ist es dann unter einem Stapel Gerümpel wieder gefunden und aufwändig restauriert worden. Heute ist das technische Naturdenkmal wieder im Einsatz. Und damit die Paderborner Bürger auch sicher sein können, dass ihr Dom immer die richtige Uhrzeit anzeigt, wird das Uhrwerk durch eine magnetische Verbindung zur Atomuhr in Braunschweig im richtigen Takt gehalten.

Wir spazieren einmal quer über das Domgewölbe

Ich bin schon begeistert, doch es wird tatsächlich noch besser. Jetzt öffnet Norbert Liehr, der Mann, der uns hier alles zeigt und erklärt, nämlich eine kleine Tür im Glockenturm und wir machen einen Spaziergang auf dem Gewölbe des Paderborner Doms. Wir befinden uns etwa 23 Meter über dem Fußboden des Doms und laufen auf Gittern über das 1260 erbauten und zwischen 80 und 90 Zentimeter dicken Gewölbe.

Paderborner Dom
Auf dem Gewölbe und unter dem Dach vom Paderborner Dom
Ein bisschen müssen wir krabbeln, um auf den kleinen Balkon an der Ostseite des Paderborner Doms zu kommen. Und dann sehe ich mein Seifenmobil 🙂

Wie cool bitte ist das denn? Einfach toll. Ich kriege den Mund nicht mehr zu und freue mich wie ein kleines Kind. Genial! Natürlich laufe ich über jeden Quergang und gucke aus jeder Maueröffnung. Super genial. So hätte ich mir das oberhalb eines Kirchenschiffes nicht vorgestellt. Wir laufen einmal über das komplette Längstschiff des Doms und blicken von einem kleinen Balkon runter auf den Parkplatz. Heyyy – da steht ja mein Auto.

Auf dem Rückweg machen wir noch einen kleinen Abstecher hinter die Orgel und gucken in den Dom hinein. Natürlich mucksmäuschenstill, denn dort findet gerade ein Orgelkonzert statt. Ich bin echt begeistert. Und als ich zurück am Wagen bin, drehe ich mich nochmal um und schaue hoch zu dem Balkon, von dem wir eben runter geschaut haben. Mega.

Der Paderborner Dom bei Nacht
Da oben, hinter den Öffnungen im Dach, habe ich eben noch gestanden.

Fazit

Ihr könnt es euch sicher denken! Eine Turmführung im Paderborner Dom kann ich euch absolut empfehlen. Wenn ihr in der Gegend seit, informiert euch, ob gerade eine angeboten wird und nehmt euch die 2 Stündchen. Es lohnt sich!

Den Programmpunkt “Dombesteigung Paderborner Dom” habe ich aufgrund einer Einladung von Teutoburger Wald Tourismus im Rahmen der TeutoBloggerWG 2020 gewandert. Die TeutoBloggerWG wurde in diesem Jahr im Rahmen des EFRE-Projekts „Zukunftsfit Digitalisierung“ durchgeführt. Alle Unkosten des Wochenendes wurden übernommen, was aber auf meine Berichterstattung keinen Einfluss hatte.

Was ich noch an dem Wochenende im Teutoburger Wald erlebt habt, könnt ihr hier lesen:

Wandern den Ohren zuliebe – die Vitalwanderwelt in Bad Holzhausen

Wo man mich noch findet:

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