Eigentlich bin ich mit Daniel zum Brainstorming verabredet. Es geht um SEO, neue Geschäftsideen, Unternehmensentwicklung und Altersvorsorge… aber die Sonne scheint und wir überlegen uns, das Gespräch an die frische Luft zu verlegen. Warum nicht gleich ein bisschen Geocaching? Daniel ist noch “Newbie” und da bietet sich eine “kleine” Tour durch den Kölner Grüngürtel an. Warum? Ganz einfach: Auf der Runde gibt es einen Multi, einen Mysterie, einen Earthcache und einen Tradi. Perfekt, um die verschiedenen Cacheformen kennen zu lernen.
Am Aachener Weiher starten wir mit einem Multi-Cache
Ich hole Daniel vom Büro ab und wir machen uns auf den Weg zum Aachener Weiher suchen. Ein kleiner Multi führt uns einmal um das Gewässer herum. Ohne Hint hätten wir das Döschen aber nicht gefunden… die Koordinaten sind ganz schön im Off. Egal, wir loggen unseren ersten Cache und spazieren weiter durch den Grüngürtel.
Als nächstes steht ein Mysterie auf dem Programm. Die Aufgabe habe ich zu Hause schon gelöst. Eine sehr schöne Verschlüsselung, die ich bisher noch nicht kannte. Das kann daran liegen, dass ich normalerweise “rätseln lasse” :-). In den Logs steht in vielen Kommentaren was von “alter Hut”, “typische Mysterie-Frage”, “nichts Neues”. Sind alle jetzt schon so verwöhnt, dass man überall noch neuere, noch kniffligere und noch ungewöhnlichere Rätsel erwartet? Irgendwie doof für den Owner, der sich die Mühe gemacht hat. Ich werde gleich mal einen netten Log schreiben. Auch das Versteck war nämlich ganz nach meinem Geschmack.
Auf zum Geocaching am anderen Ende des Grüngürtels
Für die anderen beiden Geocaches müssen wir ein Stück Wegstrecke zurücklegen. Bei dem schönen Wetter und der netten Begleitung vergeht die Zeit aber wie im Flug. Kurz vorm Mediapark besorgen wir uns noch etwas zu trinken und schon geht es weiter in Richtung Herkulesberg. Hier erwartet uns der gleichnamige Earthcache. Der Herkulesberg, oder von den Kölnern auch liebevoll “Mont Klamott” genannt, ist ein Trümmerberg. Er besteht aus Trümmern des im Zweiten Weltkrieg zerbombten Kölns und ist mit 72 m über Normalnull der höchste Trümmerberg Kölns.
Richtig schön ist es hier. Tatsächlich habe ich den Herkulesberg bisher immer nur mit dem Auto passiert und wußte nichts von seiner spannenden Entstehungsgeschichte. Auch den schönen Park und die tolle Aussicht hier sehe ich zum ersten Mal. Da zeigt es sich wieder – als Geocacher kommt man rum und sieht Dinge vor der eigenen Haustür, die man bisher nicht kannte.
Ein Stück weiter gibt es noch einen Tradi… und die 4 Cache-Typen-Tour ist geschafft. Jetzt das ganze Stück noch zurück – natürlich auf etwas anderem Weg, damit es nicht langweilig wird. Wir sind ganz schön platt. Kein Wunder… die “kurze” Geocaching-Tour hat dann doch fast 3 Stunden gedauert und war knapp 10 km lang.
Für die Statistik:
9,2 km
Höhenmeter: 32 m (nur Anstieg)
2 Stunden 32 Minuten in Bewegung
0 Stunde 23 Minuten Pause
3,7 km/h reine Gehzeit
3,0 km/h inkl. Pause
Der Monte Troodelöh ist mit 118,04 m ü. NHN die höchste Erhebung der Stadt Köln, oder?
Upps. Du hast natürlich recht (gleich mal ändern). Der Herkulesberg ist der höchste der Kölner Trümmerberge. Danke fürs Bescheid geben.