Als ich mit meinen Kindern in den letzten Osterferien von Köln Hbf bis nach Flörsheim (Nähe Mainz) geradelt bin, hatte ich das Gefühl, als könne ich die wunderschöne Gegend gar nicht richtig genießen. Zum einen war es auf dem Fahrrad doch recht ungemütlich (ihr könnt euch sicher denken, welches Körperteil am meisten Theater gemacht hat), dann hatte man aus dem Flussbett heraus keinen richtigen Blick auf die schönen Dinge, die oberhalb zu sehen waren und irgendwie ging es mir zu schnell. NATÜRLICH war es schon deutlich besser als mit dem Auto über die Autobahn zu fahren, aber trotzdem.
In St. Goarshausen – einem unserer Radtour-Übernachtungsstopps – lag auf unserem Tisch beim Abendessen ein Bildband über den Rheinsteig. Einem Wanderweg von Bonn nach Wiesbaden. 320 km lang und immer OBERHALB des Rheinbettes. Huiiii – die Fotos waren toll. Ich liebe ja Fernsicht und die scheint es da reichlich zu geben. Aber 320 km… das ist mal eine Hausnummer. Und wer hat schon mit zwei Kindern 3 Wochen am Stück Zeit, den zu erwandern. Wie auch immer, ich habe den Rheinsteig mal auf meine ToDo Liste gepackt – man weiß ja nie.
Und tatsächlich fehlte nur noch ein zweiter, kleiner Anstoß und schon habe ich mit der Planung, den Rheinsteig zu erwandern, begonnen. Welcher das war? Ganz einfach… es gibt 14 Multi-Caches (ihr wisst schon – dieses Geocaching-Dings) entlang des Rheinsteigs. Jeweils ca. 24 km Tagestouren, immer von Bahnhof zu Bahnhof. Ich MUSS also gar nicht den ganzen Rheinsteig am Stück machen, sondern kann mir gemütlich immer mal wieder ein Wochenende raussuchen und ein bis drei Etappen abwandern. Perfekt.
Schon war ich angefixt und habe mir das erste Wochenende rausgesucht. Ich werde die ersten drei Multis (GC16MQW, GC1711J und GC1A7EZ) am 18., 19. und 20. Juli 2014 machen. Perfekt! Freu – Jubel. Hotels sind gebucht… aber… habe ich die passende Ausstattung? Habe ich die ausreichende Kondition? Bei einer späteren Recherche ist mir aufgefallen, dass die offiziellen Etappen gar nicht gaaannzzz so lang sind. Im Reiseführer, den ich mir gekauft habe, teilweise sogar nur halb so lang. Habe ich mir zu viel vorgenommen? Kriege ich meinen untrainierten und (wirklich nur gaaannnnzzz leicht *hüstel) übergewichtigen Körper drei Tage nacheinander 24 km weit gewandert? Und hey… oben wandern bedeutet doch auch ein ständiges auf und ab – so von wegen Berge und so, oder? Ach du meine Güte – was habe ich getan?
In den nächsten Blogposts werde ich euch auf dem Laufenden halten… über die angeschaffte Ausstattung (ich hab ja nix zum Wandern – und Chucks und Jeans sind sicher nicht passend), die Vorbereitung, die Übungswanderungen und natürlich über den Rheinsteig selber! Für Tipps und Tricks und Mutmach-Sprüchen bin ich dankbar!
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