Obwohl ich mir gestern Abend noch sicher war, dass ich heute keinen Fuß mehr auf den Rheinsteig setzen würde, war ich heute Morgen überraschend fit und bereit für das nächste Stück. Also startete ich den Tag mit einem sehr reichhaltigen und leckeren Frühstück im Hotel Weinhaus Hoff und machte mich von Rhöndorf auf den Weg Richtung Unkel.
Meinen Wasserbeutel habe ich nur mit 2 Litern gefüllt, da ich wusste, dass mich nach ca. 4 km der Löwenburger Hof erwartet und ich dort meinen “Tank” wieder auffüllen kann. Wozu also unnötigen Ballast den Berg rauf schleppen. Blieb nur noch den Garmin einzuschalten, den Track abzurufen und mich auf die Suche nach den Stationen meines heutigen Rheinsteig-Caches Wandertag – Rheinsteig #2 zu machen.
Gleich zu Beginn ging es bis zum Löwenburger Hof ausschließlich bergauf. Egal – da hat man sich die Kaffeepause beim Löwenburger Hof wenigstens verdient. Nach der ausgiebigen Pause (bereits nach den ersten 4 von 24 km #hihi) ging es weiter durch unheimlich schöne Waldstücke und über teilweise sehr kleine und verschlungene Wege bis über Bad Honnef. Mein Reiseführer empfahl hier, den Rheinsteig zu verlassen – aber der Cache trieb mich weiter. Zu meiner Freude direkt wieder hinauf – auf ca. 3 km Wegstrecke gab es knapp 200 Höhenmeter zu überwinden.
Der Weg war breit und gut zu gehen. Aber auch recht langweilig. Jaja… ich gebe zu, ich war von den ersten Rheinsteig-Kilometer schon sehr verwöhnt und die lange Strecke durch den Wald bot einfach zu wenig Abwechslung.
Es fehlte mir auf dieser Etappe völlig der Aus- und Weitblick über den Rhein. Am Vormittag wurde ich durch eine tolle Wegführung davon abgelenkt, aber ab “Gottes Auge” plätscherte der Weg langweilig dahin. Hinzu kam, dass ich den Vortag jetzt doch in den Knochen spürte. Aber – es half kein Jammern und Wehklagen… Taxen fahren nicht auf Waldwegen. Also einen Fuß vor den anderen setzen und weiter gehen. In der Nähe vom Haanhof stand ein Anwohner parat und bot mir ein eiskaltes Glas Wasser an – herrlich. Das hat gut getan. Mein mitgeführtes Wasser war inzwischen nämlich schon lauwarm.
Weiter ging es durch eine Kastanienallee, ein Feld überqueren und dann links runter nach Unkel. Steil war es noch mal zum Schluss und… was ist das…??? Och nö – jetzt habe ich mir auch noch eine Blase gelaufen. Unter dem linken “Ringzeh” *grmpfl.
Völlig fertig, verschwitzt und mit einem blutverschmierten frischen Mückenstich an der rechten Wade humpelte ich dem Ziel entgegen. Endstation für war heute das Pax-Gästehaus. Die Nonnen (alle halb so groß wie ich *g) begrüßten mich freundlich und ich schmiss mich aufs Bett. Ende! Fertig! Morgen ist Ruhetag! Aber echt! Das Internet teilte mir mit, dass es sogar eine Regionalexpress-Direktverbindung von Unkel zurück nach Rommerskirchen gibt. Die nehme ich.
Den GPX-Track von der Tour könnt ihr euch hier (1. Streckenabschnitt) und hier (2. Streckenabschnitt) runterladen.
Und wieder für die Geocacher unter euch ein paar Tradis am Wegesrand (keine Gewähr auf Vollständigkeit): GC3Z5CH, GC3R76T, GC4B9A5, GC4B9AB, GC2Z75X, GC2YR0J, GC46F88, GC4PB6Q, GC46C2Z, GC3PHWQ.
Für die Statistik:
25,4 km
6 Stunden 41 Minuten in Bewegung
3 Stunde 41 Minuten Pause
3,8 km/h in der reinen Gehzeit
2,4 km/h inkl. Pause
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