An diesem Tag war ich mit anderen Bloggern auf Einladung von Janett Schindler und Anja Beckmann in Essen beim Reisebloggertreffen.*
Vernetzung ist toll. Man lernt spannende neue Menschen kennen und wenn alles so gut organisiert ist wie beim Reisebloggertreffen #rbruhr in Essen, dann gibt es auch noch ein tolles Rahmenprogramm.
Getroffen haben wir uns um 10.00 Uhr im Atlantic Congress Hotel. In dem Business-Hotel direkt an der Messe Essen bekommen wir eine kurze Übersicht über die heutigen Programmpunkte. Eine Gruppe wird die grüne Hauptstadt Europas ein bisschen näher kennenlernen und wir anderen begeben sich auf die Spuren der Industriekultur im Ruhrgebiet. Ich lausche gespannt den Ausführungen von Heike Drewes und Katarina Mracsek von der Ruhr Tourismus GmbH. Die beiden erzählen uns von den vielen spannenden Stationen die uns erwarten und ich freue mich auf die Tour.
Auf dem #rbruhr gibt es auch Tipps rund ums Reisebloggen
Abgerundet wird der Vormittag mit einem interessanten Kurzvortrag von Janett. Sie gibt uns Tipps rund ums Reisebloggen und erzählt von ihren eigenen Erfahrungen. Im Anschluß geht es zum Mittagessen. Auf der Dachterrasse des Atlantic Congress Hotels, mit einem tollen Blick über Essen, erwartet uns ein umfangreiches Buffett. Wir trinken Lavendel-Limonade, stärken uns an Leckereien vom Grill und sind in ausgiebige Gespräche vertieft, als das Orga-Team vom #rbruhr uns zum Nachmittagsprogramm bittet. Organisiert wird das Reisebloggertreffen #rbruhr übrigens von Anja (travelontoast.de) und Janett (teilzeitreisender.de). Vielen Dank auf diesem Weg nochmal für einen wirklich tollen Tag.
Wir starten ins Nachmittagsprogramm. Bei strahlendem Sonnenschein und wunderbarem Wetter geht es mit dem Bus über die A40 zum Landschaftspark Duisburg-Nord. Unser Reiseführer im Bus ist Dirk (oder wie es hier im Ruhrpott heißt Diaaark) von visit.ruhr. Er betreut uns den ganzen Nachmittag, gibt uns viele tolle Infos und beantwortet jede unserer noch so dummen Fragen (man kann ihn übrigens buchen).
Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist ganz nach meinem Geschmack
Der 180 Hektar große Landschaftspark liegt auf dem Gelände eines stillgelegten Hüttenwerks und ist einfach der Hammer. Ich frage mich, warum ich bisher noch nie hier war. Zumal ich bei Marc schon super viele tolle Fotos gesehen habe und eigentlich wissen müsste, wie cool es hier ist.
Direkt am Eingang gibt es einen Gasometer, der heute als Tauchbecken genutzt wird. Wir stehen – ohne es auf den ersten Blick erkennen zu können – vor Europas größtem künstlichen Tauchbecken. Insgesamt 21 Millionen Litern Regenwasser gibt es zu erforschen – inkl. einem künstlichen Riff, einem gestrandeten Motorboot und bald auch einem Flugzeugwrack. Leider kann ich nicht tauchen, aber bei so einem spannenden Becken könnte ich direkt drüber nachdenken, damit anzufangen.
Außerdem gibt es hier einen alpinen Klettergarten vom Deutschen Alpenverein, einen Hochseilparcours und man kann auf einen der Hochöfen hinaufsteigen. Leider haben wir nur eine Stunde Zeit… ich werde wohl wieder kommen müssen. Und ich kann mir vorstellen, dass ich für dieses tolle Gelände sogar meine Kids begeistern kann. Der Landschaftspark ist rund um die Uhr geöffnet und der Eintritt ist frei. Dementsprechend voll ist es hier auch, was aber meine Faszination nicht mindert.
Vom Landschaftspark Duisburg-Nord geht es weiter zur Halde Rheinelbe
Zurück im #rbruhr-Bus freuen wir uns über die inzwischen korrekt funktionierende Klimaanlage. Herrlich… auch wenn wir uns alle über das tolle Wetter freuen, kommt uns eine Abkühlung ganz gelegen. Wir fahren weiter zur Halde Rheinelbe nach Gelsenkirchen. Die rund 40 Meter hohe Halde liegt direkt am Stadtrand zu Bochum und wird von der Himmelstreppe – einem Kunstwerk von Herman Prigann – gekrönt. Die 10 Meter hohe Skulptur besteht aus Fundamentsteinen der ehemaligen Kokerei Königsborn und ragt in den heute strahlend blauen Himmel hinein.
Erst graut uns ein bisschen vor dem Anstieg in der Nachmittagshitze, aber die Steigung ist locker machbar und oben auf der Halde weht ein angenehm kühles Lüftchen. Außerdem sind wir eh von dem tollen Blick abgelenkt, den man vor hier über das gesamte Ruhrgebiet hat. Viele charakteristische Punkte kann man problemlos erkennen. Beispielsweise die Zeche Zollverein, die Veltins Arena, die Innenstadt von Essen und auch unsere nächste Station… die Jahrhunderthalle in Bochum, zu der wir uns jetzt auf den Weg machen.
Ein Nickerchen im Bus… auch das ist #rbruhr
Während der Fahrt gönne ich mir ein kleines Nickerchen. Eigentlich ist das nicht geplant, aber das gemütliche Schuckern des Busses und die angenehme Stimme von Dirk lassen mich langsam wegdämmern. Ich werde allerdings jäh aufgeschreckt, als unser Reiseleiter uns von der besonders “herzlichen” Art der Ruhrpottler erzählt. Hui – bei seinem lauten Beispiel-Gemotze bin ich aber zusammengezuckt. Und das genau rechtzeitig. Der Bus biegt nämlich bereits auf den Parkplatz der Jahrhunderthalle ein und ich höre irgendwas von “Eis”. Da bin ich dabei :-).
Die Halle wurde 1902 vom Bochumer Verein für die Düsseldorfer Industrie- und Gewerbeausstellung gebaut, 2003 „revitalisiert“ und mit einem modernen Vorbau versehen. Rund um die Jahrhunderthalle erstreckt sich der Westpark und in der dazugehörenden Gastronomie erfrischen wir uns mit einem leckeren Eis. Hier ist es deutlich leerer und ruhiger als im Landschaftspark. Wir schlendern ein bisschen über das Gelände und genießen die Ruhe. Hier könnte ich jetzt auch ganz entspannt auf einer Picknickdecke sitzen und ein längeres Päuschen machen. Aber noch ist es nicht so weit. Zuerst steht noch ein kurzer Abstecher in die Gartenstadt Margarethehöhe auf dem Programm und dann können wir unsere Füße ins Wasser stecken… aber dazu später mehr.
Auf der Margarethenhöhe wird Nachbarschaft groß geschrieben
Die 115 Hektar große Siedlung Margarethenhöhe liegt im Süden von Essen und zeigt, dass bereits Anfang des 20. Jahrhunderts, in der Hochzeit der Industrialisierung, Wert auf menschenfreundliches Wohnen gelegt wurde. Ursprünglich wurde sie für die Mitarbeiter von Krupp gebaut und wird bis heute von der Margarethe Krupp-Stiftung verwaltet. Die insgesamt 935 Gebäude werden von 50 Hektar Wald umschlossen und man fühlt sich hier wie in einem Dorf innerhalb der Großstadt.
Wer sich für eine Wohnung oder ein Haus in der Margarethenhöhe interessiert, braucht aber viel Geduld. Für neue Mieter gibt es eine lange Warteliste. Wir steigen am Markt aus und schlendern bis zur Gaststätte. Gerne wäre ich hier ein bisschen durch die Straßen geschlendert. Leider ist heute beim #rbruhr nur eine kurze Stippvisite möglich. Vielleicht mache ich mal separat eine Führung und schaue mir das Musterhaus an, indem man sehen kann, wie die Menschen hier Anfang des 20. Jahrhunderts gelebt haben.
Wieder zum Baden freigegeben – der Baldeneysee
Zum Abschluss des heutigen Tages fahren wir zum Baldeneysee und genießen 1,5 Stunden Entspannung am Seaside Beach. Herrlich hier. Bei dem breiten Sandstrand und den vielen Palmen kommt Urlaubsstimmung auf. Und die Liegewiese liegt, dank der vielen Bäume, im Schatten. Schnell haben wir unsere Schuhe aus und ein kaltes Getränk in der Hand.
Der eine oder die andere aus unserer Truppe springt sogar in den See. Das ist seit wenigen Tagen nämlich wieder möglich. Über 40 Jahre lang herrschte im Baldeneysee strenges Badeverbot. Eine verbesserte Klärtechnik hat aber dafür gesorgt, dass das Ruhrwasser, welches den Stausee speist, wieder sauber genug dafür ist.
Entspannt und erfrischt geht es zurück zum Atlantic Congress Hotel zum Abendessen. Wir lassen uns nochmal von der Hotelküche verwöhnen (lecker) und gegen 22.30 Uhr mache ich mich auf den Heimweg. Die anderen sitzen noch gemütlich beisammen. Sie haben eins der Zimmer im Hotel bezogen und treffen sich Morgen nochmal zum Picknick im Gruga Park. Ich dagegen bin mit Marc verabredet, um die erste Etappe des neanderlandSTEIGs zu gehen.
Das war ein richtig schöner, abwechslungsreicher und informativer Tag beim #rbruhr. Ich habe aufgeschnappt, dass das nächste Reisebloggertreffen in Hannover stattfindet. Wenn es zeitlich passt, dann bin ich gerne wieder dabei. Vielen Dank nochmal ans Orga-Team und an die Sponsoren.
*Die Veranstaltung wurde von Ruhr Tourismus, Grüne Hauptstadt Essen und dem 4-Sterne Atlantic Congress Hotel Essen bezahlt. Vielen Dank dafür! Auf die Berichterstattung hatte das aber keinen Einfluß.
Wo man mich noch findet:
Beim Anblick des strahlend blauen Himmels und des Baldeneysees sehne ich mir gerade fast die 30 Grad vom Wochenende zurück..
Schöner Beitrag, ich könnte direkt wieder hinfahren 😉
Liebe Grüße
Karo
Das war ein tolles Erlebnis wie es aussieht. Ich mag ja die Anja, eine tolle Bloggerin 🙂 die ich gerne auch mal persönlich kennen lernen würde.
Liebe Grüße!
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