Einmal im Jahr geht es mit drei anderen Mädels auf “große” Radtour. Dieses Jahr habe ich uns eine Tour aus dem Programm von RadSchlag ausgesucht. Eine klare Tourenführung mit Handy-Navigator sowie Karten und Weginfos im Booklet – was soll da schon schief gehen? Perfekt für uns. Besonders, da unsere Truppe dafür bekannt ist, gerne mal “explorativ” den Weg zu ändern und sich dann heillos zu verfahren. Hihi.
Also will ich dieses Jahr auf Nummer Sicher gehen und entscheide mich für Tour D1 – Natur pur! aus dem neuen Düsseldorfer Radprogramm. Die Stadt hat einiges für Radfahrer getan. Die Radwege wurden ausgebaut, Touren ausgearbeitet und ein Fahrrad-Navigator entwickelt, der einen von jedem Ort in der Stadt auf Radwegen zum Ziel navigiert. Wirklich klasse – auf jeden Fall auf den ersten Blick.
Starten wollen wir um 9.00 Uhr an diesem durchwachsenen Samstag, und zwar pünktlich. Schließlich müssen wir um 10.15 Uhr die S-Bahn in Dormagen-Nievenheim bekommen, die uns zum Bilker Bahnhof – dem Startpunkt der eigentlichen Tour – bringt. Naja, geplant war das schon so – aber vor lauter Gequatsche und Getrödelt sind wir zu spät gestartet und haben natürlich die Bahn verpasst… *seufz.
Die Nächste fährt erst in einer Stunde. Egal… so haben wir das wunderbare Frühstückcafe im Sülzhof entdeckt. Wirklich toll hier – wenn ihr mal in der Nähe seit, kommt auf jeden Fall vorbei. Aber reserviert einen Platz – die sind fast immer ausgebucht.
Nach einem leckeren Kaffee fahren wir mit der S-Bahn nach Düsseldorf. Kaum dort angekommen, geht das Chaos los… die Wegführung via Booklet funktioniert gar nicht – die Karte ist viel zu klein und auch recht unhandlich. Und die App… puhh – entweder bin ich zu doof sie zu bedienen oder es ist tatsächlich so, dass sie nur genordet funktioniert. Was natürlich doof ist, weil man nie sicher ist, ob man noch auf dem rechten Weg ist. Außerdem wird nicht an jeder Wegkreuzung angezeigt, wohin man abbiegen muss und die App zieht sehr viel Akku. Alles in allem recht unbefriedigend.
Zu Glück bin ich gebürtige Düsseldorferin und weiß, wo es lang geht. Also… App aus und Booklet in den nächsten Mülleimer.
Der Route führt uns durch den Volksgarten bis zum Werstener Kreuz, dann Richtung Eller, am Schloss vorbei und über die Eisenbahnbrücke Richtung Unterbacher See. Von hier geht es gemütlich durch den Hassler Forst bis nach Benrath. Hier genießen wir die Fahrt durch den Schlosspark und radeln weiter am Rhein entlang, durch die Urdenbacher Kämpen und mit der Rheinfähre rüber nach Zons. Eine wirklich tolle und grüne Strecke. Spannend, wie man aus der Düsseldorfer Innenstadt raus kommt und dabei nur sehr kurze Strecken auf Straßen fährt. Grüne Großstadt – hach – ich liebe meine Heimatstadt.
Von Zone aus nach Hause haben wir dann wieder experimentiert. Na gut, ein paar Umwege müssen wir dabei in Kauf nehmen, aber es macht richtig Spaß. Wir fahren durch tiefes Gras, über verschlammte Reitwege (uupsi) und geraten beinah auf Tuchfühlung mit zwei Stieren. Hihi. Kaputt kommen wir zu Hause an, wo unsere Männer uns mit leckeren Spaghetti und selbstgebrautem Bier empfangen. Herrlich.
Als ich den Track auswerte wird uns auch klar, warum wir so platt sind… immerhin hatten wir knapp über 60 km auf der Uhr. Nicht schlecht! Mal sehen, wohin es nächstes Jahr geht. Hat jemand eine Empfehlung?
Wo man mich noch findet:
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