Wenn ihr mal in Wien seid, kommt ihr ums Schlemmen nicht herum. Diese Stadt ist nicht nur architektonisch und kulturell ein Highlight, sie ist auch bekannt für ihre abwechslungsreiche Restaurantlandschaft.
Ein paar tolle Locations möchte ich euch in diesem Beitrag empfehlen. Wir waren am Wochenende dort und haben es sehr genossen (fragt nicht, was die Waage nach unserem Wien-Kurztrip angezeigt hat).
Frühstück in der Markterei
Das Frühstück in der Markterei ist etwas anders, als man es gewohnt ist. Man kommt in eine große Markthalle mit unterschiedlichen Ständen. Hier gibt es zum Beispiel einen Stand mit Brot und Brötchen, einen mit Käse, einen mit verschiedenem Schinken und Salami, einen mit Marmeladen usw. Wenn man frühstücken möchte, holt man sich an der Theke ein Brettchen mit Besteck, Butter und einem Ei und kauft sich dann an den Ständen die Frühstückszutaten seiner Wahl.
Das ist wirklich toll, denn man ist völlig unabhängig von fertig zusammengestellten Frühstücks-Sets. Vegetarisch, Vegan, nur Schinken oder vielleicht eher Antipasti mit Vollkornbrot und exklusivem Olivenöl? Alles kein Problem in der Wiener Markterei.
Was ich an der Markterei noch klasse finde, ist, dass die Verkaufsstände sehr gut ausgesucht sind. Es gibt wirklich überall etwas besonders. Und wer keine Lust hat zu frühstücken, der kauft einfach etwas für zu Hause. Ein Glas Erdbeer-Tonkabohnen-Marmelade hätten wir zum Beispiel gerne mit genommen. Oder ein Stück Rosenblüten-Malve-Käse und ein leckeres Vollkornbrot. Da wir aber am nächsten Tag schon heim fliegen und nur Handgepäck dabei haben, macht das keinen Sinn. Trotzdem – einfach toll das Konzept, sowas gefällt mir.
Man sitzt in der Markterei ganz entspannt zusammen mit anderen Schleckermäulern an breiten Biertischen oder schnappt sich einen der Stehtische. Alles ist wunderbar ungezwungen und die einzige Schwierigkeit besteht darin, dass man eine Auswahl treffen muss. Zum Glück waren wir mit vier Erwachsenen hier, so konnten wir uns alles teilen und von vielem probieren. Und was besonders gut schmeckt, holt man sich einfach nochmal nach. Und ratet mal, wo ich bei meinem nächsten Wien-Besuch nochmal frühstücken gehen werde?
Hofzuckerbäckerei Gerstner
Die Gerstner Hofzuckerbäckerei haben wir auf unserem Stadtrundgang durch Wien zufällig entdeckt. Es hat geregnet und wir hatten Lust auf eine Pause. Dieses Traditionslokal gibt es seit 170 Jahren und hier gibt es Süßes und Herzhaftes auf drei Etagen. Unten findet man den Shop mit leckeren Schokoladen, Torten und Kuchen zum mitnehmen, dann im ersten Stock die “Bar” und in der zweiten Etage das Café Restaurant.
Selbst wenn man nur einen Kaffee trinken möchte, lohnt es sich, das tolle Ambiente im Gerstner zu genießen. Über hölzerne Wendeltreppen taucht man in die tolle Atmosphäre ein. Wir haben gemütlich Kaffee und Tee getrunken und sind dabei in die Clubsessel versunken. Einfach schön.
Good to know: Gerstner beliefert seit 61 Jahren den Wiener Opernball mit süßen Köstlichkeiten. Und wer mag, kann die Leckereien auch online bestellen.
Cafe Diglas an der Wollzeile
Im Cafe Diglas gibt es köstliche Torten und Kuchen, die bereits seit 140 Jahren nach alter Tradition und Omas Rezepten gebacken werden. Ein gemütlich eingerichtetes Café, in dem man sich beim Kaffee-Trinken Zeit lassen kann. Niemand hetzt, niemand drängelt… und wer, wie die ältere Dame am Nachbartisch, einen Stapel Zeitschriften durcharbeiten möchte, kann dies gerne tun.
Eine besondere Spezialität des Café Diglas ist der Scheiterhaufen. Sicherlich heißt er so, weil man unweigerlich an ihm scheitert. Ein lecker saftiges Stück Schoko-Nuss-Kuchen mit einer dicken Schaumhaube und warmer Vanille-Sauce. Ich empfehle euch, ein Stück für 2 Personen zu bestellen. Es sei denn, ihr möchtet den Rest des Tages nichts mehr Essen *g. Ich hatte die Zitronen-Tarte und Freunde von uns lieben die Bananenschnitte. Lecker, lecker, lecker.
Außerdem solltet ihr hier unbedingt die Toilette besuchen. Die Glastüren an den Kabinen werden erst blickdicht, nachdem man sie abgeschlossen hat. Ein komisches Gefühl… aber sehr spannend. Ach ja… und Frühstück a la carte gibt es hier übrigens bis 22.00 Uhr. Klasse für die späten Vögel unter euch.
Kierlinger – ein Weinbau-Heuriger in Wien
Auch ein Heurigen-Besuch stand natürlich auf dem Programm. Gleich um die Ecke unserer Wohnung, in Nußdorf, gibt es den Heuriger Kierlinger. Für die Freunde von uns, die wir an diesem Wochenende in Wien besucht haben, ist das ursprüngliche Lokal im Sommer das zweite Wohnzimmer. Das liegt nicht nur an dem leckeren Wein und dem preiswerten und guten Essen, sondern auch an dem tollen Biergarten. Leider konnten wir den bei dem schei… Wetter nicht genießen.
Dafür gab es zweimal Schnitzel mit leckerem Kartoffelsalat, einmal Grammelknödel auf Sauerkraut, und vorher Liptauer mit Salzstangen zum snacken. Albert hatte noch mit seinem Scheiterhaufen vom Nachmittag zu kämpfen (s. Café Diglas) und hat nichts gegessen. Das Essen war wirklich gut. Eine Portion von dem Liptauer habe ich noch mit genommen – schmeckt sicher auch in Rommerskirchen super.
Wein haben wir dafür aber alle getrunken – entweder pur oder gespritzt. Lecker. Alles für wirklich kleines Geld und in gemütlicher Atmosphäre. Hier im Kierlinger war sogar der Kellner richtig nett… nicht ganz selbstverständlich in einem Wiener Heurigen, wie wir von unseren Begleitern erfahren haben.
Wo man mich noch findet:
Sehr schön geschrieben. Es freut uns, dass es euch in Wien gefallen hat! Nächstes Mal erkunden wir andere Lokalitäten – bei hoffentlich besserem Wetter! 😉 lg, Toni
Wir freuen uns schon sehr darauf!
Wann geht der nächste Flieger nach Wien? 😉 Lecker schauts aus. Die Österreicher wissen zu genießen! Danke für Deine Inspiration.