Der WDR (Westdeutscher Rundfunk) testet für das Verbrauchermagazin Markt Wetter-Apps… und ich bin mit dabei. Und zwar vor der Kamera – wer hätte das gedacht. Aber hier die Geschichte von Anfang an…
Eine liebe Bekannte von mir ist freie Journalistin und sitzt gerade an einem Beitrag für den WDR. Wetter-Apps sollen auf Herz und Nieren getestet werden. Ein Team aus Meteorologen und IT-Experten (zur Analyse der Vorhersage-Genauigkeit und der Datensicherheit) hat sie schon. Was ihr noch fehlt, sind zwei User, die sich regelmäßig via Smartphone über das Wetter informieren und ihre Meinung über das Design und die Usability der Apps mit den WDR-Zuschauern teilen möchten. Tja… da ich Jana schon etwas länger kenne und sie weiß, dass ich gerne und viel wandere und für jeden Spaß zu haben bin, ruft sie mich kurz an. Ich bin gerade auf dem Diemelsteig unterwegs (wie passend) und finde die Idee sofort spannend. Klar, da bin ich dabei. Und weil für das Format ein Test-Team gesucht wird, rekrutiere ich kurzentschlossen Marc, der sich sofort zum Wetter-Apps Testen bereit erklärt.
Spannend, was es für Unterschiede bei Wetter-Apps gibt
Gedreht wird der 7-minütige Beitrag in zwei Teilen. Los geht es bei mir zu Hause, wo Marc und ich unsere nächste Wanderung am Esstisch “planen”, uns mit den Apps vertraut machen und prüfen, ob der Tag, den wir uns für die 13. Etappe des neanderlandSTEIGs (vielen Dank auf diesem Wege nochmal an das Presseteam für die Hilfe) ausgewählt haben, auch Wanderwetter haben wird. Also, schnell noch die Bude aufgeräumt, geduscht, parat gemacht und schon rücken Jana, Tom (Ton) und Jens (Kamera) an.
Meine Kids verdrücken sich schnell nach oben in ihre Zimmer. Ihnen ist es ein bisschen unheimlich, dass ein Kamerateam bei uns rumläuft. Nicht, dass sie plötzlich ungewollt ins Fernsehen kommen. Hmmm – dabei sind sie doch sonst nicht so schüchtern *lach. Egal. Marc und ich sind nicht besonders kamerascheu. Ein bisschen komisch ist es allerdings schon, die ganze Zeit im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen. Sieht alles gut aus? Redet man klar und deutlich (oder viel zu schnell, wie ich gerne)? Sind noch Essensreste zwischen den Zähnen? Naja, wir arbeiten schließlich mit Profis zusammen, die werden uns schon von unserer Schokoladenseite zeigen. Nach gut 2,5 Stunden ist der erste Teil abgedreht – Teil 2 drehen wir dann direkt auf dem neanderlandSTEIG.
Wetter-Apps testen unter freiem Himmel
Fünf Tage später geht es um 10.00 Uhr Vormittags dann zum Outdoor-Termin. Hier wird gedreht, wie wir uns zum Wandern treffen, nochmal alles planen und während unserer Tour immer mal wieder checken, wie das Wetter wird bzw. ob die Wetter-Apps alles richtig vorher sagen.
Es ist lausig kalt, aber durch die Apps waren wir vorgewarnt und entsprechend warm eingepackt. Es ist wirklich spannend, aus wie vielen unterschiedlichen Perspektiven eine einzige kurze Szene gedreht werden kann. Totale, Halbtotale, von vorne, von hinten, von da oben die Treppe runter oder doch lieber seitlich? Dann wird aufgezeichnet, wie ich mir die Mütze anziehe, Marc beim Jacke zumachen, dann soll ich mir die Handschuhe anziehen und den Schuh zubinden. Und nochmal bitte… gerade sah es doch ein bisschen gestellt aus. Dabei immer lächeln, auch wenn die Nasenspitze schon rot vor Kälte ist und das Hinterteil nass, weil unsere “Planungsbank” ihre Feuchtigkeit an unsere Hosen abgegeben hat.
Den neanderlandSteig wandern wir heute doch nicht
Was soll ich sagen, richtig zum Wandern gekommen sind wir natürlich nicht. Dafür sind wir einige 100 Meter rund um Haus Bürgel (unser Treffpunkt) mehrfach abgegangen. Schließlich mussten unsere Füße im Laub und in Pfützen gefilmt werden. Außerdem sollten wir mal mit der Sonne im Rücken den Weg entlang kommen und beim nächsten Mal der Sonne entgegen gehen. Jetzt bitte warten, bis die Wolken verschwunden sind und die Blätter wieder so schön goldgelb leuchten… ach ja… und da ist noch ein neanderlandSTEIG-Logo – das muss auch noch drauf.
Immer wieder sollen wir unsere Meinungen zu den einzelnen Apps zum Besten geben. Oah – hoffentlich hören sich meine Kommentare einigermaßen gut an. Oder habe ich mich mit der Aussage “Ich nutze eigentlich immer mehrere Apps und gucke dann, bei welcher das Wetter am Besten ist” direkt als dummes Weibchen platziert? Hihi – Sorgen über Sorgen.
Nachdem wir am Haus Bürgel alles abgedreht haben, geht es zu unserer letzten Location. Hier wird aufgezeichnet, wie Marc und ich während unserer Wanderung einkehren, uns an einem heißen Getränk aufwärmen und unser App-Ranking bekannt geben. Jeder hat natürlich seine Lieblingsapp “herausgetestet” – aber ob die auch beim Thema Datensicherheit und Vorhersage-Genauigkeit gut abschneiden? Jetzt erfahren wir es.
Ich hab meine Wetter-App gefunden
Soviel schonmal vorab: Ich habe mich nach der Bekanntgabe aller Daten doch nochmal für eine andere App entschieden. Da ist mir die Vorhersage-Genauigkeit doch wichtiger als das Design. Mehr wird aber auf diesem Wege nicht verraten. Guckt euch doch einfach die Sendung nächsten
Mittwoch (16.11.2016) um 20.15 Uhr im WDR Fernsehen
an (oder später in der Mediathek oder dann auch hier im Blog). Vielleicht werdet ihr euch wundern und euch eine andere Lieblings-Wetter-App zulegen. Schreibt doch gerne in die Kommentare, welche App(s) ihr nutzt und warum.
Vielen Dank an Jana und die beiden Teams für die schönen Tage. Wir hatten viel Spaß und sind ganz gespannt darauf, wie alles zusammengeschnitten wird. Anschauen kann man sich den Beitrag in der WDR-Mediathek. Wie gefällt er euch?
Wo man mich noch findet:
Das war eine richtig tolle Aktion die sehr viel Spaß gemacht hat. Nun wird es spannend, wie es im TV rüber kommt 😉
Jutta dein Bericht ist so toll geschrieben, macht gespannt auf den Beitrag im WDR. Wir werden uns ihn anschauen. Bin neugierig auf die getesteten APP’s denn hier im Bayerwald sind diese wichtig zum Planen.
Hallo Jutta,
nachdem ich ihren Bericht mehrmals gelesen habe, möchte ich gerne mein Urteil abgeben. Es ist ihnen wie immer sehr anschaulich gelungen alles darzustellen. Der Bericht einschl. der Fotos gefällt mir sehr gut. Da ich nun ich auch die Sendung im Fernsehen gesehen habe, kann ich nur von einem vollen Erfolg sprechen. Bestimmt haben viele Benutzer der Wetter APPs von euren Ergebnissen profitieren können. Zudem es euch bestimmt bei den Dreharbeiten gut gefallen hat, war mal etwas Anderes. Vielleicht hat Marc erzählt, dass mein Mann und ich vor einigen Jahren auf Schloß Burg auch einen Film gedreht haben über Bergisches Kaffee trinken. Zum Glück hat das Wetter ja auch noch einigermaßen mitgespielt.
Ich freue mich auf weitere schöne Berichte von ihnen.
Wir haben uns über Ihren Erfahrungsbericht sehr gefreut. Und falls Sie einmal das linke Rheinufer in Bonn entlangwandern, dann klingeln Sie doch kurz bei uns. Vielleicht interessiert Sie ja, wie wir das Wetter letztendlich “machen”, dass Sie dann auf Ihrem Smartphone sehen!
Viele Grüße vom WetterOnline-Team
Darauf komme ich sehr gerne zurück und melde mich Anfang 2017. Vielen Dank!